Der erste Todestag

Heute vor einem Jahr ist Cornelia gestorben.

 

Ich vermisse sie sehr und das wird sich auch nie ändern. Wir standen uns immer sehr nah. Und ich habe nie daran gezweifelt, dass wir zusammen alt werden.

 

Wir haben Cornelia am 24. Mai 2013 auf dem Münchner Nordfriedhof zur letzten Ruhe getragen. Beisetzung und Trauerfeier waren besonders. Ihr hätte es gefallen.

 

Und wir haben ihren Wunsch in die Tat umgesetzt und in den folgenden Monaten alles, was sie in Wohnung und Atelier über die Jahre zusammengetragen hat, im Familien- und Freundeskreis aufgeteilt. Auch die vielen noch vorhandenen Skulpturen. Und Unmengen an Künstlerbedarf und Materialien zum Basteln und Werken. Viel, sehr viel wurde dabei auch gespendet. An einen Kindergarten, an eine Kunstwerkstatt für Kinder, an eine Töpferwerkstatt.

So hat jeder ein Stück von ihr aus Wohnung und Atelier hinausgetragen und so lebt sie in vielen Familien, Werkstätten und Ateliers weiter und die Erinnerung an sie wird wach bleiben.

 

Wir haben es gut gemacht.

 

 

Aber dem nicht genug. Ab heute gibt es mit dieser Seite nun auch ein Denkmal im Internet. Für die Vielen, die Arbeiten von Cornelia ihr Eigen nennen, eine Möglichkeit, sich das Gesamtwerk von Cornelia zu betrachten. Für Familie, Freunde und Wegbegleiter eine Erinnerung an ihr Schaffen und ihre Person. Und für diejenigen, die Cornelia nicht kannten und auch nicht ihr Werk, vielleicht und hoffentlich Anregung und Freude.

 

In diesem Zusammenhang möchte ich Emmy Horstkamp von www.munichartists.com danken. Ihr Post 'Remember the Art' auf Cowbird http://cowbird.com/story/83745/Remember_The_Art/ hat den Stein ins Rollen gebracht und diese Seite inspiriert.

 

Dank auch an Herrn Sebastian Widmann www.sebastianwidmann.de für die Erlaubnis, die Fotografien der Ausstellung 'Open Westend 2003', die ich im Nachlass vorgefunden habe, auf dieser Seite zu verwenden.

 

Mein besonderer Dank aber gilt der Hausgemeinschaft in der Schellingstrasse und den Freunden von Cornelia, die mich nach ihrem Tod aufgefangen und getragen, unterstützt, umsorgt und getröstet haben und mir die gesamte Zeit immer und bei allem geholfen haben. Ohne Euch hätte ich die Tage, Wochen und Monate, die auf den 15. Mai 2013 folgten, niemals überstanden.

 

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Diese Seite soll aber nicht nur stummes Denkmal sein - wie ein Grabstein auf dem Friedhof. Sie soll auch dem Austausch dienen. Über die Bildhauerin und den Menschen. Dieser Blog kann hierfür Raum bieten. Und ich würde mich sehr freuen, wenn mich in den kommenden Wochen und Monaten viele mails erreichen mit Texten und vielleicht auch Fotos, um sie hier im Blog zu veröffentlichen.

 

Martina Schnitzler, am 15.5.2014